[Amtlicher Beitrag] Klarstellung der 1. Bürgermeisterin zur Berichterstattung der Hersbrucker Zeitung über die Anhebung der Frischwassergebühr und des Gastwasserpreises vom 11.12.2025 Bericht „Einmal hohe Kosten, einmal nicht“ und Kommentar „Politik ohne Volk“, jeweils auf Seite 25
Die beiden o.g. Artikel der Hersbrucker Zeitung (HZ) vom 11.12.2025
kann ich leider nicht unkommentiert stehen lassen. Da die HZ trotz um-
gehender Aufforderung bisher keine Klarstellung veröffentlich hat, wähle
ich nun diesen Weg.
Der verantwortliche Journalist Micha Knodt schreibt, die Gemeinderäte
haben trotz Anfrage die zugrundeliegende Kalkulation weder in der Aus-
schuss- noch in der Gemeinderatssitzung zu sehen bekommen. Das
stimmt definitiv nicht. Der Kämmerer hat den Räten die Kalkulation – per
Beamer an die Wand projiziert – in der Gemeinderatssitzung präsentiert
und erläutert. In dieser Sitzung am 09.12.2025 war Herr Knodt sogar an-
wesend und hat dies „live“ miterlebt. Darüber hinaus wurde dem Ge-
meinderat noch zugesichert, dass die gesamte Kalkulation (mehrere
komplizierte Excel-Tabellen) im Sitzungsprogramm „Session“, auf das je-
des Gemeinderatsmitglied Zugriff hat, zur Verfügung gestellt wird.
Der Vorwurf, die Bürgermeisterin wollte nicht einmal die gefassten Be-
schlüsse herausgeben, kann ebenfalls so nicht stehen bleiben. Am Mor-
gen nach der Sitzung ist das Protokoll zur Sitzung (mit den gefassten
Beschlüssen) weder geschrieben noch vom Gremium genehmigt.
In seinem diesbezüglichen Kommentar „Politik ohne Volk“ kann Herr
Knodt natürlich seine Meinung publizieren. Aber auch hier sollte er die
Dinge richtig und vollständig wiedergeben. So hat der Geschäftsleiter
Stephan Krimm in einem Telefonat mit Herrn Knodt am Morgen nach der
Sitzung erklärt, dass nicht er sondern die Bürgermeisterin über die Her-
ausgabe der Unterlagen entscheiden müsse. Man würde sich hierzu
gerne intern beraten, denn er habe eine solche Anfrage der Presse in
seiner bisherigen Dienstzeit (23 Jahre in Happurg) noch nicht gehabt. Er
bat Herrn Knodt, diese Frage erst am nächsten Tag beantworten zu
müssen, da die Bürgermeisterin ehrenamtlich tätig sei und heute aus be-
ruflichen Gründen nicht mehr ins Rathaus käme. Herr Knodt sagte da-
raufhin sinngemäß, dass das nicht sein Problem sei, der Artikel werdeheute geschrieben und morgen in der Zeitung abgedruckt. In der Folge
erhielten Bürgermeisterin und Geschäftsleiter um 09.53 Uhr (am Mor-
gen nach der Sitzung) eine E-Mail von Herrn Knodt, in der die Bürger-
meisterin aufgefordert wurde, die Unterlagen bzw. die Präsentation des
Kämmerers bis 12.00 Uhr am gleichen Tag der Zeitung zu übermitteln.
Er zitierte hierbei die gesetzliche Norm für sein Auskunftsrecht und er-
klärte, dass bei Nichtherausgabe die Position der Bürgermeisterin und
der Verwaltung in der Berichterstattung nicht berücksichtigt werden
könnte.
Da die Kalkulation des Gastwasserpreises, die auf einem Vertrag zwi-
schen den Gemeinden Happurg und Alfeld beruht und somit auch Inte-
ressen der Gemeinde Happurg berührt sind, entschied ich, die Kalkula-
tion nicht an die Presse herauszugeben, beauftragte aber den Kämme-
rer, Herrn Kremer, einen Schriftsatz zu verfassen, der der Hersbrucker
Zeitung darlegt, wie es zu den unterschiedlichen Gebührensätzen
kommt. Dieser Schriftsatz wurde Herrn Knodt um 11.39 Uhr per E-Mail
übersandt. In seiner Berichterstattung erwähnt er das nicht, behauptet
aber, die Verwaltung würde mauern.
Ich sehe mich veranlasst, diese Klarstellung zu veröffentlichen, damit die
Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Alfeld sehen, dass wir nicht in-
transparent arbeiten, sondern Sachverhalte klar darlegen und der Presse
die notwendigen Informationen zur Verfügung stellen.
Die Frage, ob man so wie hier beschrieben miteinander umgeht, muss
jeder für sich beantworten.
gez.
Yvonne Geldner-Lauth
Erste Bürgermeisterin
