Artenvielfalt im Ortskern

Unser Dorfbrunnen samt Hügel im Hintergrund ist irgendwie ein besonderer Ort in unserer Dorfmitte. Und dennoch – so viel Aufmerksamkeit wie ihm gebührt, bekommt er nicht immer. Im Sommer grünt der Hügel so vor sich hin, aber was ist darauf eigentlich so zu finden?

Der Hang wurde vor einigen Jahrzehnten, nach dem Abriss eines Hauses, mit Bodendeckern bepflanzt. Außerdem etablierten sich über die Jahre hinweg einige Gehölze. Nun wagt die Gemeinde den Versuch, die Artenvielfalt auf dem Hang zu fördern.

Gestern, den 22. Februar wurde mit der Maßnahme begonnen. Erstmalig wurde der Hügel vom bisherigen Bewuchs freigeschnitten. Auf lange Sicht, sollen dort Pflanzenarten wachsen, wie wir sie auf unseren Kalkmagerrasen, beispielsweise im Rinntal, finden. Die Neuanlage der Fläche bedeutet nicht nur eine optische Aufwertung für den Ortskern, sondern nutzt auch vielen heimischen Insekten.

So eine Umwandlung geht nicht von heute auf morgen!

Gegebenenfalls muss das Abräumen des Hügels mehrmals wiederholt werden, bis der Boden für eine Neuansaat oder Neuanpflanzung vorbereitet ist. Geplant ist, Mahdgut aus dem Rinntal abzutragen und auf der Fläche aufzubringen. Ziel ist es, dass die Samen der gemähten Pflanzen vor Ort ausfallen und dort zu keimen beginnen. Dieses Vorgehen ist gängige landschaftspflegerische Praxis, ob es jedoch zuverlässig schon nach dem ersten Versuch funktioniert, bleibt abzuwarten. Die Natur bleibt eben die Natur und macht manchmal einfach was sie will.

Langfristig sorgt die Umgestaltung für eine Eingliederung in unsere typische und prägende Kulturlandschaft und für eine optische Aufwertung unseres Ortskerns.