Gemeinderat beschließt Rekordhaushalt für 2021

Der Gemeinderat Alfeld hat den Haushalt für 2021 verabschiedet. Mit 5,41 Millionen Euro Gesamtvolumen wurde das höchste Volumen in der Historie der Gemeinde verabschiedet.

Bürgermeisterin Yvonne Geldner-Lauth konnte neben dem Geschäftsführer der Energie-Projektagentur Nürnberger Land GmbH Carsten Eckardt auch einige Zuhörer zur Sitzung des Gemeinderates begrüßen.

Zum Haushalt erläuterte Gelder-Lauth, dass einige notwendige Maßnahmen im Bereich Wasser und Kanal mit anschließender Erneuerung der Straßen anstünden. Nach Ostern werden die Bauarbeiten mit der Gundelgasse beginnen, bevor Hersbrucker Straße und Tiefer Weg ebenfalls zur Baustelle werden. Für diese Maßnahmen erhält die Gemeinde Fördergelder nach RZWas 2018, muss aber bis Ende Oktober auch abrechnen. Zur Finanzierung muss ein Darlehen aufgenommen werden. Im Sommer sollte die Erschließung des Baugebietes „Alter Sportplatz“ beginnen.

Den Haushalt für 2021 stellte Kämmerer Andreas Kremer vor. Mit 2.192.810 Euro im Verwaltungshaushalt und 3.224.880 Euro im Vermögenshaushalt hat dieser die höchste Summe in der Geschichte der Gemeinde. Die Gründe dafür liegen im Vermögenshaushalt in den Bereichen Kanal und Wasser. Mit einer Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 200.000 Euro wird die Mindestzuführung erreicht, jedoch bleiben nur 15.000 Euro freie Spanne für Investitionen. Kremer prognostiziert eine Schuldenaufnahme in Höhe von 570.000 Euro, die in Summe 2023 nach Eingang der Beiträge zurückgezahlt werden soll. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt aktuell 1.665 Euro pro Kopf und wird zum Jahresende auf 2.018 Euro ansteigen. Nach Darlehensrückzahlung 2023 sinkt diese auf 1.164 Euro pro Kopf, sofern bis dahin keine neuen Schulden gemacht werden.

Der Gemeinderat verabschiedete den Haushalt einstimmig. Großes Lob hatten dazu die Fraktionsvorsitzenden Karl Fischer (Freie Wähler) und Kerstin Rösel (CSU) für die hervorragende Arbeit des Kämmerers.

Carsten Eckardt stellte den Gemeinderäten die Interessengemeinschaft zur Monoverbrennung von Klärschlamm im Landkreis Nürnberger Land durch die Energie-Projekt Agentur Nürnberger Land GmbH vor. Aktuell wird der Klärschlamm der Alfelder Anlage nach Ingolstadt gefahren. Mehrere Kommunen im Landkreis wollen nun vielleicht eine zentralere Entsorgungsmöglichkeit realisieren.

Zusätzlich erläuterte Eckardt die Möglichkeit einer Photovoltaik-Anlage an der Kläranlage. Hier wären Modelle mit Miete oder Kauf möglich. In jedem Fall würde die Gemeinde einen Beitrag zur CO2-Minderung leisten. Eckardt appellierte an das Gremium, sich auch Gedanken über eventuelle Photovoltaik-Freiflächen zu machen. Zwar liege ein Großteil der gemeindlichen Flächen im Landschaftsschutzgebiet, das Thema werde aber immer aktueller.

Judith Paloch stellte den im letzten Jahr gegründeten Kulturverein Alfeld e.V. vor. Ziel und Zweck des Vereines ist die Erweiterung des kulturellen Angebotes. Ein Projekt ist beispielsweise das Dorfkino, das dauerhaft etabliert werden soll, um auf einer großen Leinwand Filme für alle Altersklassen zeigen zu können. Über den Kulturverein läuft auch die BayernFunk App.